Burgtheater, Wien

Majestätisches Prunkgebäude des Burgtheaters am Burgring

Das im Jahr 1888 eröffnete Burgtheater verfügt über eine lange Tradition und gilt in Wien als eine bedeutende Institution. Das Prunkgebäude befindet sich am Burgring gleich gegenüber vom Rathaus 43. Besonders im frühen 20. Jahrhundert hatte das hier ansässige Kaiserliche Hoftheater einen maßgeblichen Einfluss auf die Wiener Kultur und die Lebenseinstellung der Bürger. Die Wiener bezeichnen den Bau auch respektvoll als "Die Burg".

Hotelangebote Nähe Burgtheater

Mölker SteigRadisson BLU Style Hotel, ViennaDZ ab 119,20 €Melkerhof AppartementsDZ ab 130,00 €Zusätzliche Angebote nähe Burgtheater

Viele berühmte Schauspieler haben am Burgtheater gewirkt - um sie entwickelte sich ein regelrechter Starkult. Die Mimin Katharina Schratt war jahrzehntelange die Geliebte des Kaisers. Damals erhielt Wien den Ruf als "Schauspielerverehrerstadt" und das Burgtheater wurde zum Hort der Sprachkunst und zum Symbol unverfälschten Österreichertums erklärt. Erst seit kurzer Zeit hat man sich auch am Burgtheater der modernen Kunst geöffnet, allerdings sind vor allem die klassischen Aufführungen noch immer sehr erfolgreich. Ein Engagement an der "Burg" ist auch heute noch ein Höhepunkt der künstlerischen Laufbahn eines deutschsprachigen Schauspielers.

Bedeutende Schauspieler wirkten am Wiener Theater

Prächtige Details der Fassadengestaltung

Blick auf das Burgtheater vom Volksgarten

Das unter der Leitung von Carl Hasenauer erbaute Gebäude im Stil der italienischen Hochrenaissance orientierte sich eng an den Plänen des sächsischen Baumeisters Gottfried Semper. Dementsprechend sind die Gemeinsamkeiten zur Semperoper in Dresden nicht zu übersehen. Die Fassade wird durch Reliefs wie dem Bacchuszug von Rudolf Weyr und Büsten berühmter Dramatiker geschmückt, die von Künstlern wie Viktor Tilgner und Karl Kundmann kreiert wurden.

Im Innenraum ist das wunderschöne Gebäude äußerst prunkvoll im Stil des französischen Barocks dekoriert. Es dominieren aufwändige Deckenmalereien, die großen Logen sowie zahlreiche Plastiken und Reliefs aus Gold und Elfenbein. Die Fresken in den Treppenhäusern wurden von Gustav und Ernst Klimt sowie Franz Matsch gestaltet.

Nach der teilweisen Zerstörung des Burgtheaters im Zweiten Weltkrieg wurde es am 15. Oktober 1955 mit Franz Grillparzers Drama König Ottokars Glück und Ende wieder eröffnet. Außer Theatervorstellungen am Abend gibt es auch eine einstündige Führung durch das Burgtheater, die für Kunst- und/oder Architekturliebhaber äußerst empfehlenswert ist. Zu besichtigen gibt es im Burgtheater die so genannte "Ehrengalerie" mit Exponaten namhafter Künstler.