Wiener Prater, Wien

Die größte und bekannteste Attraktion – vor allem für die junggebliebenen Wien-Besucher – ist der Wiener Prater, der sich auf dem Grund und Boden des ehemals kaiserlichen Jagdreviers befindet. Die etwa 1.287 Hektar große Parkanlage erstreckt sich zwischen Donau und rechtem Donaukanal. Der Name stammt vom spanischen Wort "prado" ab, das im Deutschen "Wiese" bedeutet. Kaiser Joseph II. gab im Jahr 1766 das kaiserliche Jaggebiet für die Öffentlichkeit frei, woraufhin es sich bald zu einem beliebten Ziel der Wiener entwickelte und für Entzücken vor allem aufgrund der Feuerwerke auf der Jesuitenwiese sorgte. An der Hauptallee entstanden schnell drei Kaffeehäuser, in denen berühmte Musiker, wie Ludwig van Beethoven, Joseph Lanner oder die Brüder Strauß, spielten.

fm2006: "24 - Prater"	Schon von Weitem sieht man das Riesenrad des Praters	Kleine Variante des Prater-Wahrzeichens
Blick in den Himmel auf ein Kettenkarussell	Planetarium in der Nähe des Praters	Buntes Vergnügen auf dem Wiener Prater

Fahrgeschäfte im Prater

Am Ausgang beim Praterstern etablierte sich der Volksprater, der auch "Wurstelprater" genannt wird und für viel Unterhaltung bei den Großen und Kleinen sorgt. Aus dem schon im Jahr 1897 vom Engländer Walter Bassett erbauten Riesenrad 49 bietet sich ein besonders schöner Blick über die Innenstadt Wiens. Das Fahrgeschäft ist ein Wahrzeichen der Metropole und bis vor einigen Jahren war es mit seinen 15 roten Gondeln, die in bis zu 60 Metern Höhe schweben, das größte Riesenrad 49 der Welt. Aber auch die Spielhallen, Achterbahnen und vielfältige, bunte Fahrgeschäfte locken jährlich zahlreiche Vergnügungshungrige in den Park, der tagsüber mit seinen vielen Grünflächen auch Ruhesuchenden Platz bietet.

Der Prater am Abend

Nach Sonnenuntergang tobt im Prater das Leben, der Spaß und das Vergnügen, jedoch steht dann auch meist der Alkohol bei den Parkbesucher an oberster Stelle. Am Tag lädt der weitläufige Park, der grüne Prater, zu Radtouren oder einem Picknick ein, Cafés und Restaurants sorgen für das leibliche Wohl und bieten einen netten Ruhepol in der sonstigen Hektik der Großstadt. Vor allem das Lusthaus 53, das im Jahr 1782 errichtet wurde, lockt täglich viele Besucher an. Immerhin gehörte das Gebäude einst dem Kaiser, bevor es – inmitten der Grünanlagen des Praters – als Gasthaus eröffnet wurde. Die von Kastanien gesäumte Hauptallee, die das gesamte Prater-Areal durchzieht und zum Lusthaus 53 führt, wurde bereits im Jahr 1537 unter Ferdinand I. angelegt.

Der Wiener Prater im Frühling

Achterbahn am Prater

Abwechslungs. Fahrgeschäft.

Uhr am Praterstern

Eine weitere beliebte Attraktion neben dem Riesenrad 49 des Praters ist die Minieisenbahn, die teils dampf- und teils dieselbetrieben wird. Die Bahn fährt eine vier Kilometer lange Strecke neben der Hauptallee ab. Die Sightseeingbahn, die ebenfalls beim Riesenrad 49 startet, absolviert eine zwei Kilometer lange Runde durch den Volksprater. Zudem befindet sich nahe dem Wahrzeichen des Praters das Planetarium 50, das im Jahr 1927 von der Firma Zeiss aus Jena gestiftet wurde. Heute gehört die Sternwarte zu den ältesten ihrer Art in Europa.

Die Geschichte des Prater im Pratermuseum

Im Pratermuseum 51 kann man in Erinnerungen an alte Zeiten schwelgen und sich umfassend über die Geschichte des Wiener Praters informieren. Schwerpunkte des Ausstellungshauses sind die Geschichte des Wurstelpraters und die legendären Praterfeste am 1. Mai.

Hinweise und Kommentare für Wiener Prater

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