Augustinerkirche, Wien

Die Wiener Augustinerkrche ist Teil des Hofburg-Komplexes

Die Augustinerkirche wurde im Auftrag von Augustinereremiten in den Jahren von 1330 bis 1339 erbaut und später in den Hofburg-Komplex integriert. In den Jahren von 1634 bis 1783 war die gotische Augustinerkirche Hofpfarrkirche der Habsburger und damit Schauplatz großer Kaiserhochzeiten, unter ihnen die Vermählung von Franz Joseph I. und Elisabeth im Jahr 1854 sowie die Eheschließung von Marie Louise und Napoleon (1810), der sich durch Erzherzog Karl vertreten ließ. Die Schwester Marie Louises, Leopoldine Dom Pedro, heiratet auf gleiche Weise den späteren Kaiser von Brasilien. Der Kronprinz Rudolf ehelichte Stefanie von Belgien im Jahr 1881 in der Augustinerkirche.

Hotelangebote nahe Augustinerkirche

The Guesthouse ViennaDZ ab 200,00 €VIP City Center ApartmentsDZ ab 63,00 €Aviano PensionDZ ab 62,10 €Andere Hotelangebote nähe Augustinerkirche

Das Silber der Augustiner Kirche wurde eingeschmolzen

Die Lorettokapelle der Augustinerkirche war einst üppig mit Silber ausgestattet, das aber während der Napoleonischen Kriege eingeschmolzen wurde. Besonders sehenswert im Inneren der Kirche ist das schöne, in den Zeit von 1798 bis 1805 von Antonio Canova errichtete klassizistische Marmorgrabmal für Erzherzogin Marie Christine. Sie war eine Tochter von Maria Theresia und die Gattin des Erzherzogs Albert von Sachsen-Teschen.

Das Herzgrüftel in der Augustiner Kirche

Höhepunkt des Besuchs der Augustinerkiche ist eine Führung durch das "Herzgrüftel", das in der Lorettokapelle liegt. Hier werden in silbernen Urnen 54 Herzen der Habsburger Herrscher, ab der Kaiserin Maria Anna († 1618), aufbewahrt. Die größte Urne enthält das Herz von Maria Theresia sowie das Herz ihres Mannes Franz I. Stephan von Lothringen. In einem kleinen Gefäß befindet sich das Herz des in Wien verstorbenen Herzogs von Reichstadt, dem Sohn Napoleons. Es blieb in der Gruft, als Adolf Hitler den Körper des Herzogs nach Paris überführen ließ. Vermutlich wussten die Deutschen nichts von der Herzbeisetzung und sie wurden wohl auch nicht von einem Wiener aufgeklärt.

Das Highlight der Kirche ist das Herzgrüftel der Habsburger

Die zweischiffige Georgskapelle der Augustinerkirche wurde unter Herzog Otto dem Fröhlichen im 14. Jahrhundert als Versammlungsraum für die St.-Georgs-Ritterschaft erbaut. Später wurde sie in eine Grabkapelle umgewandelt. Das marmorne Hochgrab Leopolds II., das von Franz Anton Zauner im Jahr 1799 entworfen wurde, ist jedoch leer. Der Kaiser ruht in der Gruft der Kapuzinerkirche 25.